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Beauty – Bücher – Blockbuster


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Christie des Monats: Alibi

IMG_0316Nach langer Zeit habe ich heute mal wieder einen Christie des Monats-Beitrag für euch. Nachdem ich bereits von vielen Seiten gehört hatte, dass Alibi einer der besten Poirot-Krimis sein soll, war ich besonders gespannt auf die Lektüre.

Zu Beginn des Romans hat der legendäre Meisterdetektiv sich in das ruhige, englische Dorf King’s Abbott zurückgezogen, um sich der Kürbiszucht zu widmen. Schnell beginnt der exzentrische Belgier jedoch, sich zu langweilen – da passt es doch ganz gut, dass überraschend der örtliche Großgrundbesitzer und Unternehmer Roger Ackroyd ermordet aufgefunden wird. Dessen Tod scheint irgendwie im Zusammenhang mit dem vorangegangen Selbstmord von dessen Geliebter Mrs. Ferrars zusammenzuhängen, von der im Dorf gemunkelt wird, sie hätte ihren Gatten mit Gift getötet. Mithilfe des Dorfarztes Dr. James Sheppard (und dessen Schwester, der Tratschtante Caroline Sheppard,) versucht Hercule Poirot, Licht ins Dunkel zu bringen. An Verdächtigen mangelt es ihm dabei nicht: Mr. Ackroyds Stiefsohn Ralph Paton ist verdächtigerweise spurlos verschwunden. Zwischen Mr. Ackroyds verwitwete Schwägerin, der überaus neurotischen Mrs. Cecil Ackroyd, und dem Opfer gab es häufig Uneinigkeiten über ihre Ausgaben, die von Roger Ackroyd als Geldverschwendung betrachtet wurden. Mrs. Ackroyds Tochter, die hübsche Flora Ackroyd hat sich auf Wunsch ihres Onkels dazu bereit erklärt, Ralph Paton zu heiraten, obwohl sie nichts für ihn empfindet. Mr. Ackroyds Sekretär Geoffrey Raymond scheint sehr eifrig bei der Aufklärung der Tat zu helfen wollen, während Mr. Ackroyds Haushälterin Elizabeth Russell anscheinend etwas zu verbergen hat. Mr. Ackroyds Butler John Parker entgeht eigentlich nichts, was im Herrenhaus passiert, da er sehr neugierig ist. Ist die Anwesenheit von Mr. Ackroyds Freund, dem Großwildjäger Major Hector Blunt wirklich nur ein Zufall? Hat der geheimnisvolle Fremde, den Dr. Sheppard in der Nähe des Hauses gesehen hat, etwas mit der Sache zu tun? Und was hat es mit der plötzlichen Kündigung von Mr. Ackroyds Serviermädchen Ursula Bourne auf sich? Auf dem Weg zur Lösung des Falls deckt Hercule Poirot auf seine typisch charmante Art und Weise Geheimnisse auf und lässt die Dorfpolizei durch seine Bitte, seinen Namen aus den Medien herauszuhalten, gut dastehen. Das Ende, über das hier nicht zu viel verraten werden soll, hat mich wirklich überrascht, obwohl ich bereits einige Christie-Krimis gelesen habe. Insgesamt hat mir Alibi gut gefallen, auch wenn mein Favorit unter den Poirot-Romanen weiterhin Die Morde des Herrn ABC bleibt.

Alibi ist in deutscher Übersetzung von Michael Mundhenk beim Atlantik Verlag erschienen. Die Taschenbuchausgabe kostet in Deutschland 10,00 Euro, das E-Book ist zum Preis von 8,99 Euro erhältlich. Zudem ist beim Hörverlag eine ungekürzte Lesung des Romans (allerdings in einer anderen Übersetzung von Friedrich Pütsch) mit Charly Hübner unter dem Titel Der Mord an Roger Ackroyd erschienen (Laufzeit: 6h 46 min). Diese kostet auf MP3-CD 9,99 Euro und als Download 7,95 Euro.


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Christie des Monats: Das Haus an der Düne

Das Haus an der Duene von Agatha ChristieFür alle, die sich lieber von einem guten Krimi anstatt vom Hype um Fußball-WM der Männer mitreißen lassen, habe ich heute einen Hörbuch-Tipp: Das Haus an der Düne von Agatha Christie. Bei einem Urlaub in Cornwall lernt der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot die charmante Nick Buckley kennen. Erstaunt hört er, dass die junge Frau drei Mal innerhalb von kürzester Zeit knapp tödlichen Unfällen entgangen ist. Als Poirot schließlich ein Einschussloch in Nicks Hutkrempe entdeckt, steht für ihn fest, dass das Leben der quirligen Dame in Gefahr ist. Gemeinsam mit seinem Freund Captain Hastings bricht er auf zum titelgebenden Haus an der Düne, dem Familiensitz der Buckleys, der schon bessere Zeiten gesehen hat, um den bevorstehenden Mord an Nick zu verhindern…

Das Haus an der Düne ist eine spannende Krimi-Geschichte, die zum Mitraten einlädt und immer wieder mit unerwarteten Wendungen überrascht. Neben dem (von mir) nicht vorhersehbarem Ende sind die interessanten Figuren eine weitere Stärke der Geschichte: vom scharfsinnigen Detektiv Hercule Poirot, der auch mal einen sarkastischen Spruch rauslässt, über seinen loyalen, aber leicht trotteligen Kumpel Arthur Hastings bis hin zur lebhaften Nick Buckley, ihrer hübschen, aber geistesabwesenden Freundin Freddie oder dem mysteriösen australischen Ehepaar Croft, das in ihrem Gasthaus untergekommen ist. Trotz der Vielfalt an Charakteren sind diese so unterschiedlich und bemerkenswert, dass man beim Hören nicht durcheinander kommt. Obwohl es sich hierbei um eine gekürzte Fassung des Romans handelt, konnte ich der Handlung problemlos folgen. Auch wenn ich eher an die Agatha Christie-Hörbücher mit Oliver Kalkofe als Sprecher gewöhnt bin, konnte mich Wolf Frass mit seiner angenehm ruhigen Stimme ebenfalls überzeugen. Insgesamt kann ich diese Hörbuch-Fassung von Das Haus an der Düne uneingeschränkt an Krimi-Fans weiterempfehlen.

Das Haus an der Düne ist in der Übersetzung von Tanja Handels beim Hörverlag erschienen. Die Laufzeit beträgt 3 Stunden und 29 Minuten. Als Download kostet das Hörbuch 6,95 Euro, für die CD-Fassung beträgt der Preis 9,99 Euro. Audible-AbonnentInnen können auch eines ihrer Guthaben gegen das Hörbuch eintauschen. Wer lieber selbst liest, wird beim Atlantik-Verlag fündig: hier kostet die Taschenbuch-Ausgabe (in der Übersetzung von Monika Gripenberg) 10,00 Euro und das E-Book ist zum Preis von 8,99 Euro erhältlich.


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Stellas Best of 2017: Bücher

So gegen Ende des Jahres gehört ein kleiner Rückblick ja schon fast zum guten Ton – auch bei mir wird es ein paar „Best of“-Beiträge zum Sachen geben, die mir in diesem Jahr besonders gut gefallen haben. Beginnen möchte ich mit dem Bereich Bücher. Beim Zusammenstellen meiner Top Ten ist mir aufgefallen, dass ausnahmslos alle meine Favoriten zu Buch-Serien gehören… 😊 Geht es euch auch so, dass ihr gern Buch-Reihen lest? Mir gefällt daran vor allem, dass man die einzelnen Romanfiguren über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten und besser kennenlernen kann.

Hier sind also meine Lieblingsbücher des Jahres 2017: bestof1

  • Die „Jane Rizzoli & Maura Isles“-Serie von Tess Gerritsen begleitet mich schon seit einer ganzen Weile durch mein Leben und ich freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn ein neuer Teil angekündigt wird. Im inzwischen zwölften Roman um Polizistin Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isles untersuchen die beiden den Fall einer ermordeten Studentin, deren Leiche postmortem verstümmelt worden ist. Es macht gewohnt viel Spaß, Jane und Maura bei ihren Ermittlungen zu beobachten und natürlich auch selbst mitzuraten. Die wechselnden Perspektiven machen diesen Thriller richtig spannend – das gibt eine starke Weiterempfehlung von mir! Wer bisher noch nichts aus der Reihe gelesen hat, dem empfehle ich jedoch, mit dem ersten Band, „Die Chirurgin“ zu beginnen, diesen habe ich bereits hier auf dem Blog vorgestellt. „Blutzeuge“ ist in deutscher Übersetzung von Andreas Jäger beim Limes Verlag erschienen. Die gebundene Fassung kostet 19,99 Euro und das E-Book gibt es zum Preis von 15,99 Euro.
  • „Der Galgen von Tyburn“ ist der sechste Band der „Peter Grant“-Serie von Ben Aaronovitch. Hier wird der Magier-Polizist Peter Grant erneut in allerlei übernatürliche Kriminalfälle verwickelt, was gewohnt witzig, spannend und abgefahren zu lesen ist. Den ersten Teil der Reihe, „Die Flüsse von London“, habe ich euch hier auf dem Blog bereits vorgestellt. „Der Galgen von Tyburn“ ist in deutscher Übersetzung von Christine Blum beim dtv erschienen. Die Taschenbuch-Ausgabe ist zum Preis von 10,95 Euro und das E-Book zum Preis von 8,99 Euro erhältlich.
  • Kein anderes Buch habe ich 2017 so sehnsüchtig erwartet wie „Lord of Shadows“, die Fortsetzung zu „Lady Midnight“. Der Roman spielt in Cassandra Clares „Schattenjäger“-Universum und ist zeitlich nach den Ereignissen ihrer „The Mortal Instruments“-Serie angesiedelt. Da ich von „Lady Midnight“ so begeistert war, waren meine Erwartungen an „Lord of Shadows“ verdammt hoch – und wurden von dem Roman tatsächlich noch übertroffen! Das Einzige, was mich gestört hat, war das – hmm, sagen wir mal – offene Ende. Am liebsten hätte ich sofort weiter gelesen, aber da es für den nächsten Band noch nicht einmal ein angekündigtes Erscheinungsdatum gibt, muss ich mich wohl oder übel in Geduld üben… „Lord of Shadows“ ist in deutscher Übersetzung von Franca Fritz und Heinrich Koop im Goldmann Verlag erschienen. Die gebundene Ausgabe kostet 19,99 Euro und das E-Book 14,99 Euro.
  • Den Auftaktband zur „These Broken Stars“-Serie von Amie Kaufman und Meagan Spooner habe ich zufällig in der Bücherei entdeckt und ohne große Erwartungen eingesteckt. Wie positiv überrascht ich von dem Roman dann schließlich war, könnt ihr in meinem entsprechenden Blog-Beitrag nachlesen. „These Broken Stars – Lilac und Tarver“ ist in deutscher Übersetzung von Stefanie Frieda Lemke im Carlsen Verlag erschienen. Die Hardcover-Ausgabe ist zum Preis von 19,99 Euro erhältlich, das E-Book kostet 13,99 Euro.
  • „Weiße Magie – Vorsicht Stufe“ ist der zweite Band von Steve Hockensmiths Cosy Crime-Reihe um Tarotladen-Besitzerin Alanis McLachlan, die in einer Kleinstadt in Arizona mithilfe ihrer magischen Karten (an die sie eigentlich nicht einmal glaubt) wider Willen Verbrechen aufklärt. Genauso wie der erste Teil „Weiße Magie – Mordsgünstig“ überzeugt auch die Fortsetzung vor allem durch die schlagfertige Protagonistin Alanis und ihre Tricks. „Weiße Magie – Vorsicht Stufe“ ist in deutscher Übersetzung von Britta Mümmler beim dtv erschienen. Die Taschenbuch-Ausgabe kostet 9,95 Euro und das E-Book 7,99 Euro.Bestof2
  • Von dem Buch „The Thousandth Floor“ habe erstmals etwas mitbekommen, als einige Leserinnen in der Blogosphäre über das deutsche Cover und/oder den deutschen Titel debattiert haben. Die Story des Buchs hat mich sofort angesprochen: in der nahen Zukunft leben Menschen in riesigen Hochhäusern – je weiter oben man wohnt, desto höher ist der gesellschaftliche Status. Im tausendstöckigen New Yorker Tower überschneiden sich die Leben einiger Teenager aus unterschiedlichen Stockwerken auf fatale Art und Weise… Der Roman hat mich als Leserin sofort in seinen Bann gezogen und innerhalb weniger Tage hatte ich ihn durchgesuchtet – und war super glücklich, als ich gesehen habe, dass der zweite Teil schon erhältlich ist (den ich dann genauso schnell durchgelesen habe…) Ich persönlich finde das amerikanische Cover hübscher als das deutsche, aber so furchtbar schlimm wie einige andere finde ich das deutsche Titelbild auch nicht. In Deutschland ist der Roman unter dem Titel „Beautiful Liars: Verbotene Gefühle“ in der Übersetzung von Franziska Jaekel bei Ravensburger erschienen. Die Hardcover-Ausgabe gibt es zum Preis von 17,00 Euro und das E-Book ist für 14,99 Euro zu haben.
  • Normalerweise stehe ich nicht so auf Superhelden-Comics, aber Kamala Khan alias Ms. Marvel hat mein Herz im Sturm erobert! Noch nie zuvor habe ich eine so sympathische Superheldin gesehen, mit der ich mir tatsächlich vorstellen könnte, befreundet zu sein, wenn sie real wäre. Meinen großen Begeisterungssturm könnt ihr nochmal hier auf dem Blog nachlesen. In Deutschland erscheint Ms. Marvel bei Panini, in gedruckter Form kostet der Comic 16,99 Euro, als E-Book 12,99 Euro.
  • Habt ihr schon von Libba Brays „Diviners“-Serie gehört? Die Reihe um Teenager mit übernatürlichen Fähigkeiten, die im New York der 1920er Jahre versuchen, den Weltuntergang zu verhindern, gehört zu meinen absoluten Jugendbuch-Favoriten, Band 1 habe ich euch bereits hier auf dem Blog vorgestellt. Im Oktober diesen Jahres ist nun der dritte Teil erschienen und weil ich nicht länger warten wollte, habe ich ihn mir im englischsprachigen Original geholt. Meiner Meinung nach ist das der Beste aller bisherigen Diviners-Teile! Ein deutscher Erscheinungstermin steht leider noch nicht fest. Als englischsprachiges E-Book bekommt ihr den Roman zum Beispiel hier für schlappe 4,99 Euro, als gebundene Ausgabe oder Taschenbuch ist er etwas teurer (17,49 Euro bzw. 9,49 Euro).
  • Dass ich ein Fan von Colin Cotterills Geister sehendem Pathologen Dr. Siri bin, habe ich hier auf dem Blog schon mal erwähnt. Seine Kriminalromane, die im Laos der 1970er Jahre spielen, schaffen es immer wieder, mich zum Schmunzeln und Mitfiebern zu bringen. Auch Dr. Siris zehnter Fall, der im Juli nächsten Jahres unter dem Titel „Dr. Siri und die Tränen der Madame Daeng“ auf Deutsch erscheint, bildet da keine Ausnahme: Ich habe gelacht, mich erschrocken und Dr. Siri die Daumen gedrückt… Wer nicht bis Juli warten möchte, kann den Roman schon jetzt im englischen Original lesen. „Six and a half deadly sins“ kostet als E-Book 4,49 Euro, als Taschenbuch ist es acht Euro teurer.
  • Becky Chambers‘ Debütroman „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ hat mich total vom Hocker gehauen: er war witzig, stellenweise nachdenklich und hat teilweise echt auf die Tränendrüsen gedrückt, mich jedoch gleichzeitig am Ende mit guter Laune zurückgelassen. In der Fortsetzung verfolgen wir den weiteren Weg der künstlichen Intelligenz Lovelace, die sich an das Leben in einem menschenartigen Körper gewöhnen muss. Dabei hilft ihr Pepper, die bereits als Nebenfigur im Vorgänger aufgetaucht ist. Im Gegensatz zum „Langen Weg“ konzentriert sich der zweite Teil der „Wayfarer“-Reihe nur auf zwei Hauptfiguren, zu denen wir Leser dadurch eine engere Beziehung aufbauen können. Sowohl Lovelaces auch Peppers Storyline konnten mich fesseln und es fällt mir schwer zu entscheiden, welche von beiden mich mehr berührt hat. Schon im nächsten Monat erscheint der Roman in deutscher Übersetzung von Karin Will unter dem Titel „Zwischen zwei Sternen“ bei Fischer TOR, sowohl die Taschenbuchausgabe als auch das E-Book werden zum Preis von je 9,99 Euro erhältlich sein.

Was waren eure Lese-Highlights des Jahres 2017?


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Buch-Tipp: Chocolate Chip Cookie Murder von Joanne Fluke

isbn9781472221544

© Headline Publishing Group

Vor meiner Sommerurlaubsreise wollte ich meinen Tolino mit genug neuen E-Books bestücken, damit mir zwei Wochen lang nicht der Lesestoff ausgeht (dieses Mal habe ich achteinhalb Romane gelesen). Auf der Suche nach günstigen E-Books bin ich dann auf die Hannah Swenson-Reihe von Joanne Fluke gestoßen. Die Protagonistin dieser Cosy Crime-Serie ist die Konditorin und Café-Betreiberin Hannah Swenson, die die Bewohner der Kleinstadt Lake Eden in Minnesota mit köstlichen Cookies versorgt. Im ersten Band der Serie, Chocolate Chip Cookie Murder, findet die sympathische End-Zwanzigerin die Leiche eines ihrer Lieblingskunden. Ron LaSalle, ehemaliger Highschool-Football-Star und derzeitiger Milchmann der Cozy Cow Dairy, liegt erschossen in seinem Lieferwagen, umgeben von Hannahs Chocolate Chip Cookies. Als Hannahs Schwager die Ermittlungen übernimmt, hilft Hannah ihm natürlich gern, schließlich hat er eine Beförderung in Aussicht. Mithilfe ihrer leckeren Kekse gelingt es Hannah, wertvolle Informationen zu dem Fall zu sammeln…

Der Reiz dieses Cosy Crime-Romans liegt vor allem in der liebenswerten Hauptfigur Hannah und in den vielen interessanten Nebenfiguren, die Lake Eden bevölkern (u.a. Hannahs Kater Moishe, der genauso wenig von den verzweifelten Verkupplungsversuchen ihrer Mutter begeistert ist wie sie selbst). Zusätzlich zu dem spannenden Kriminalfall mit humorvollen Elementen bietet das Buch insgesamt sieben Rezepte für die Cookies, die in dem Roman eine Rolle spielen (ausprobiert habe ich bisher noch keines, da ich das E-Book im Urlaub gelesen habe, aber sie klingen alle ziemlich lecker). Ich empfehle Chocolate Chip Cookie Murder deshalb allen Cosy Crime-Fans und Naschkatzen! Bisher ist der Roman nur in englischer Sprache verfügbar – vom sprachlichen Niveau her würde ich den Text am ehesten mit Agatha Christie vergleichen, wer also schon einmal einen ihrer Krimi-Klassiker im Original gelesen hat, dürfte auch mit diesem Buch keine Verständnisprobleme haben. Die E-Book-Ausgabe des britischen Verlags Headline ist momentan zum absoluten Schnäppchenpreis von 1,99 Euro (!) erhältlich. Den Roman gibt es auch im Taschenbuch-Format für 6,99 Euro. Die ersten drei Romane der (inzwischen 22 Titel umfassenden) Reihe sind zudem unter dem Titel Murder, she baked verfilmt worden, allerdings bisher noch nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt worden.


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Krimi-Tipp: Weiße Magie – mordsgünstig von Steve Hockensmith mit Lisa Falco

9783423215916

© dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Wer – wie ich – das Glück hat, zwischen Weihnachten und Neujahr nicht arbeiten zu müssen und zudem eine Leseratte ist, vor dem liegen jetzt noch einige Tage voll mit wertvoller Lesezeit. Für alle, die witzige, aber nicht übermäßig brutale Krimis mögen, habe ich heute einen Buchtipp.

In Weiße Magie – mordsgünstig erbt die Mittdreißigerin Alanis überraschend einen Esoterik-Laden in einer Kleinstadt in Arizona. Zu ihrer verstorbenen Mutter, einer Kleinkriminellen, die auch ihre Tochter für ihre Betrügereien benutzt hat, hatte  Alanis seit zwanzig Jahren keinen Kontakt mehr. Als sich jedoch herausstellt, dass ihre Mutter (die sich zum Zeitpunkt ihres Todes gerade Athena nannte) ermordet worden ist, fühlt Alanis sich dazu verpflichtet, der Sache auf den Grund zu gehen und nimmt dafür nolens volens die Rolle ihrer Tarot-Karten legenden Mutter ein. Schnell findet sie heraus, dass Athena mehr als nur einen Feind im beschaulichen Berdache hatte…

Was mir an dem Roman am besten gefallen hat, ist einerseits der witzig-charmante Schreibstil des Autors und andererseits die Protagonistin. Alanis ist sarkastisch, schlagfertig und auf Grund ihrer persönlichen Erfahrung im Trickbetrüger-Milieu nicht so schnell aus der Fassung zu bringen. Durch ihr Improvisationstalent kann sich Alanis aus so mancher brenzliger Situation befreien. In eingestreuten Rückblenden erfährt der Leser, wie Alanis zu dem Menschen geworden ist, der sie zum Zeitpunkt der Handlung ist, wodurch der Leser rasch Sympathie für die Hauptfigur mit der verkorksten Kindheit entwickelt. Da es sich um den ersten Band einer Krimi-Reihe handelt, steht der Mordfall an sich gar nicht so sehr im Vordergrund, stattdessen liegt der Fokus auf Alanis als Figur, die uns Lesern vorgestellt wird. Obwohl das Kartenlegen durchaus eine Rolle für die Handlung spielt, gibt es in dem Roman keine übernatürlichen Elemente. Tatsächlich ist Alanis selbst eher skeptisch, was die Aussagekraft der Tarotkarten betrifft. Ich empfehle das Buch allen Fans humorvoller Krimis, die eine Schwäche für schlagfertige Amateur-Detektivinnen haben.

In Deutschland ist Weiße Magie – mordsgünstig in der Übersetzung von Britta Mümmler beim dtv erschienen. Die Taschenbuchausgabe kostet 9,95 Euro und das E-Book ist zum Preis von 7,99 Euro erhältlich. Band 2 der Serie, Weiße Magie – Vorsicht Stufeerscheint am 13. Januar 2017.


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Christie des Monats: Ein Mord wird angekündigt

9783455650242

© Hoffmann und Campe Verlag

Die Bewohner der englischen Kleinstadt Chipping Cleghorn staunen nicht schlecht, als sie in der örtlichen Anzeigenzeitung auf die folgende Annonce stoßen: »Am Freitag, den 29. Oktober, wird in Little Paddocks um 18.30 Uhr ein Mord stattfinden. Freunde werden gebeten, diesen Hinweis als Einladung aufzufassen.« Natürlich können die Dorfbewohner nicht widerstehen und machen sich zur gegebenen Zeit auf den Weg nach Little Paddocks, wo die ältere Dame Miss Leticia Blacklock zusammen mit ihrer Jugendfreundin Dora Bunner und ihre Nichte Julia sowie ihrem Neffen Patrick wohnt. Alle halten die Ankündigung für einen Scherz und sind schockiert, als plötzlich alle Lichter ausgehen und sie mit einer Pistole bedroht und sogar beschossen werden. Bis auf eine leichte Verletzung an der Hausherrin sind alle Gäste unversehrt, allerdings kommt der Täter zu Tode. Inspektor Craddock zweifelt daran, dass es sich bei dessen Tod um einen Unfall handelt und zieht schließlich Miss Marple hinzu, die allmählich herausfindet, dass nicht jeder in Chipping Cleghorn derjenige ist, der er vorgibt zu sein…

Mein letzter Christie des Monats für dieses Jahr ist Ein Mord wird angekündigt. Der Roman beginnt ein wenig geheimnisvoll und obwohl der Mord recht früh geschieht, ist man als Leserin doch recht lange am Rätseln, worum es in dem Kriminalfall wirklich geht. Das Tempo ist dabei zunächst eher gemächlich, die Spannung steigt jedoch im Verlauf der Handlung rapide an. Miss Marple ist sympathisch wie immer, aber der Krimi eignet sich auch für Leser, die die scharfsinnige Amateur-Detektivin noch nicht kennen. Bemerkenswert und überraschend fand ich, dass unter den Nebenfiguren ein lesbisches Paar ist: Das hätte ich bei einem Roman, der erstmals 1950 veröffentlicht worden ist, nicht erwartet. Ein Mord wird angekündigt bietet ein kurzweiliges Lesevergnügen für Cosy Crime-Aficionados, Miss Marple-Fans und Freunde klassischer Kriminalliteratur.

In Deutschland ist Ein Mord wird angekündigt in der Übersetzung von Sylvia Spatz im Atlantik Verlag erschienen. Das Taschenbuch kostet 10,00 Euro und das E-Book ist zum Preis von 8,99 Euro erhältlich. Antiquarisch ist zudem eine ungekürzte Lesung mit Gabriele Blum verfügbar (zum Beispiel über zvab.com).


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Hörbuch-Tipp: Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen

ha2575_bÜber Blogg dein Buch wurde mir das Hörbuch Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an Blogg dein Buch und den Jumbo Verlag!

Die Hauptfigur der Geschichte ist der junge, erfolgreiche Unternehmensberater Lennart Malmkvist, dessen Leben kurz vor Abschluss eines wichtigen Projekts gehörig durcheinander gebracht wird: Lennarts Nachbar Buri Bolmen, der im Untergeschoss des Hauses, in dem Lennart wohnt, einen Scherzartikelladen betreibt, verschwindet (beinahe) spurlos und wird für tot gehalten. Überraschend erbt Lennart nicht nur das Geschäft, sondern auch Buris griesgrämigen Mops Bölthorn, wovon er alles andere als begeistert ist. Bald stellt sich jedoch heraus, dass Buri Bolmen mehr war als nur ein exzentrischer alter Mann – und auch hinter dem angeblichen Scherzartikelladen und  dem eigensinnigen Mops steckt mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist… und schon gerät Lennart Hals über Kopf in ein magisches Abenteuer!

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen ist ein Genre-Mix aus Urban Fantasy, Krimi und Komödie, wie schon durch das liebevoll gestaltete Cover angedeutet wird (ganz ehrlich, der Mops mit dem Partyhütchen hätte auch so im Geschäft sofort mein Interesse geweckt). Die Geschichte an sich ist spannend, unkonventionell, ein bisschen gruselig und wartet mit einigen richtig witzigen Stellen auf. Die Hörbuch-Interpretation von Dietmar Wunder hat mir sehr gut gefallen. Es gelingt dem Sprecher ganz hervorragend, den einzelnen Figuren mit seiner Stimme eine eigene Persönlichkeit zu geben: vom ehrgeizigen Lennart, über dessen emotionale italienische Nachbarin, bis hin zu dem mysteriösen Advokaten Isaakson, einem genervten Orakel und natürlich dem stets mies gelaunten Mops Bölthorn. Obwohl die Geschichte zwischenzeitlich mehrere Handlungsstränge hat, lässt sich das Geschehen auch im Hörbuch-Format gut nachvollziehen ohne dass man durcheinander kommt – was sicherlich auch der Interpretation der unterschiedlichen Charaktere und deren Emotionen durch Dietmar Wunder zu verdanken ist. Durch die spannende Handlung und Dietmar Wunders angenehme Stimme wollte ich gar nicht mehr mit dem Zuhören aufhören und hatte die etwas mehr als vier Stunden des Hörbuchs schnell durch. Nur das CD-Wechseln zwischendurch hat mich ein klein wenig gestört, normalerweise ziehe ich Hörbuch-Downloads der CD-Fassung gegenüber vor – allerdings ist diese Hörbuch (bisher) ausschließlich in CD-Form erschienen. Alles in allem hatte ich jedoch sehr viel Spaß daran, die Geschichte von Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen anzuhören und würde das Hörbuch breit weiterempfehlen, an alle Mops- und Magie-Fans, an alle, die Spaß an Urban Fantasy haben, die sich selbst nicht zu ernst nimmt, sowie an Krimi-Freunde, die offen für übernatürliche Elemente sind.


Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen ist als Hörbuch im Jumbo Verlag erschienen und kann zum Preis von 15,00 Euro direkt über die Verlagswebsite bestellt werden. Der gleichnamige Roman von Lars Simon ist beim dtv erschienen: das Taschenbuch ist zum Preis von 9,95 Euro erhältlich und das E-Book kostet 7,99 Euro.


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Christie des Monats: Das unvollendete Bildnis

9783455650259

© Hoffmann und Campe Verlag

In Das unvollendete Bildnis rollt Meister-Detektiv Hercule Poirot einen scheinbar gelösten Fall neu auf – mit überraschenden Konsequenzen. Die junge Carla Lemarchant bittet Poirot um Hilfe: sechzehn Jahre zuvor wurde ihr Vater, der Maler Amyas Crale, vergiftet. Ihre Mutter, Caroline Crale, wurde des Mordes für schuldig befunden und starb kurze Zeit später im Gefängnis. Carla Lemarchant ist jedoch überzeugt, dass damals etwas übersehen worden ist, da ihre Adoptiveltern ihr an ihrem 21. Geburtstag einen Brief ihrer Mutter übergeben haben, in dem Caroline Crale ihre Unschuld beteuert. Hercule Poirot nimmt sich des Falls an und findet schnell heraus, dass nur fünf weitere Personen als potentielle Täter in Frage kommen: Amyas‘ bester Freund Philip Blake, dessen Bruder Meredith Blake (aus dessen Vorrat das Gift gestohlen wurde), Carolines jüngere Schwester Angela Warren, deren Gouvernante Cecilia Williams sowie Amyas‘ Geliebte Elsa Greer. Nach und nach spricht Poirot sowohl mit den damals zuständigen Polizisten und Anwälten als auch mit den fünf Verdächtigen, von denen jeder seine eigene Version der Ereignisse darlegt. Allein auf Grund dieser Gespräche gelingt es Poirot schließlich, der Wahrheit auf die Spur zu kommen…

Das Besondere an Das unvollendete Bildnis ist sicherlich, dass Poirot in einem Fall ermittelt, der so weit in der Vergangenheit liegt, dass er sich allein auf die beteiligten Personen konzentrieren muss und keinerlei andere Hilfsmittel wie Beweise vom Tatort zur Verfügung hat. Dennoch ist der Roman spannend und lädt zum Mitraten ein, vor allem, da bis ganz zum Schluss zunächst alles darauf hindeutet, dass Caroline Crale tatsächlich die Mörderin ist. Erst am Ende wird klar, wer noch ein Motiv und die Gelegenheit zu der Tat gehabt haben könnte – auf die richtige Lösung wäre ich selbst jedoch nicht von allein gekommen – dennoch finde ich die Auflösung schlüssig und überzeugend.

In Deutschland ist Das unvollendete Bildnis in neuer Übersetzung von Cornelia Stoll im Atlantik Verlag erschienen. Die Taschenbuch-Ausgabe kostet 10,00 Euro und das E-Book ist zum Preis von 8,99 Euro erhältlich. Wer Hörbücher bevorzugt, wird bei der großen Agatha Christie Geburtstags-Edition fündig: neben Eine karibische Affäre und Die Kleptomanin enthält diese Hörbuch-Sammlung auch eine gekürzte Lesung von Das unvollendete Bildnis mit Sprecher David Nathan. Die CD-Fassung gibt es für 29,99 Euro, während der Hörbuch-Download 20,95 Euro kostet.


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Krimi-Tipp: Broken Monsters von Lauren Beukes

978-3-499-25974-6

© Rowohlt Verlag GmbH

Passend zum Beginn der tristen Herbstzeit habe ich einen Krimi-Tipp für euch, der sich vor allem durch seine düstere, unheildrohende Atmosphäre auszeichnet. In Lauren Beukes‘ Broken Monsters wird die toughe Polizistin Gabriella Versado im heruntergekommenen Detroit der 2010er Jahre mit einem bizarren Mord konfrontiert: an dem Oberkörper eines Jungen wurden die Beine eines Hirschkalbs befestigt. Während Gabriella der Verdacht beschleicht, dass dies erst der Beginn einer Mordserie ist, nutzt ihre fünfzehnjährige Tochter Layla die Abwesenheit ihrer Mutter, um zusammen mit ihrer besten Freundin Cass einem vermeintlich Pädophilen eine Falle zu stellen. Der erfolglose Journalist Jonno, der vor einer gescheiterten Beziehung aus New York geflüchtet ist, sieht in dem Mord seine Chance, mit einer Exklusiv-Reportage ins Rampenlicht zu kommen. Gleichzeitig findet der Künstler Clayton unerwartet neue Inspiration und der obdachlose TK sorgt sich um die Sicherheit seiner Freunde. Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt, von denen jeder quasi seine eigene „Stimme“ hat. Allen Figuren gemein ist, dass sie keine typischen Helden sind, sondern dass sie alle ein wenig angeknackst sind. Im Laufe der insgesamt 537 Seiten lernt man alle fünf Charaktere besser kennen und auch wenn der Täter recht schnell fest steht, tut das der Spannung keinen Abbruch: im Gegenteil, man ist gespannt darauf, wie es der Autorin gelingt, die einzelnen Handlungsstränge zusammenzuführen. Der finale Showdown wartet dann schließlich mit einigen übersinnlichen Horror-Elementen auf (die man jedoch auch symbolisch lesen kann, denke ich) und ist ein mitreißendes Lese-Erlebnis. Besonders passend finde ich Detroit als Kulisse – eine Industriewüste auf dem Weg zur Wiedergeburt als Hipster-Pilgerstätte – ein Ort, in den alle Figuren perfekt hineinpassen: von der hart arbeitenden, alleinerziehenden Mutter Gabriella über deren künstlerisch ambitionierte Teenager-Tochter bis hin zum abgehalfterten Journalisten Jonno, der mit Drogen, der Affäre mit einer jüngeren Frau und der Jagd nach der neusten Sensationsmeldung über seine schmerzhafte Trennung hinwegkommen möchte. Im Mittelpunkt des Krimis steht weniger die Ermittlung an sich, sondern eher die einzelnen Figuren und deren Schicksale. Daher würde ich den Roman allen empfehlen, die sich für Charakterdramen begeistern können, allen Fans düsterer urbaner Settings sowie allen Krimi-Connaisseuren, die offen sind für Überschneidungen mit dem Horror- oder Mystery-Genre.

In Deutschland ist Broken Monsters in der Übersetzung von Alexandra Hinrichsen im Rowohlt Verlag erschienen. Man kann das Buch direkt auf der Verlagswebsite bestellen: Als Paperback kostet es 16,99 Euro, als Taschenbuch ist es zum Preis von 9,99 Euro erhältlich und das E-Book bekommt man ebenfalls für 9,99 Euro.


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Christie des Monats: Das Böse unter der Sonne

9783455650273

© Hoffmann und Campe Verlag

Mein Krimi-Buchtipp für alle, die draußen auf dem Balkon oder der Terrasse lesend die letzten Sonnenstrahlen dieses Sommers genießen wollen, ist Agatha Christies Das Böse unter der Sonne. In diesem Krimi-Klassiker aus dem Jahre 1941 verschlägt es den belgischen Meister-Detektiv Hercule Poirot zum Sommer-Urlaub auf eine kleine Insel vor der Küste des englischen Devon. So richtig abschalten kann Poirot allerdings nicht, erinnern ihn doch die (für ihn schockierenderweise) halbnackten Körper der Sonnenanbeterinnen eher an für die Obduktion aufgereihte Leichen:

Poirot winkte in Richtung der bewegungslos daliegenden Gestalten. „Die Szene erinnert mich sehr an die Morgue in Paris. […] Körper, die nebeneinander auf Holzrosten liegen – die reinste Fleischbeschau.“ (Seite 14)

Kurze Zeit später wird tatsächlich eine Urlauberin ermordet aufgefunden: es handelt sich dabei um die überaus attraktive Schauspielerin Arlena Stuart, die mit ihrem Ehemann Kenneth Marshall und ihrer sechzehnjährigen Stieftochter Linda im selben Hotel wie Poirot untergebracht war. Natürlich lässt es sich der erfahrene Ermittler nicht nehmen, sich selbst auf die Suche nach dem Täter zu begeben. An Personen mit Motiv mangelt es ihm dabei nicht: so hat Arlena mit ihren nymphomanische Tendenzen sowohl ihren eigenen Ehemann als auch die Frauen der Männer, mit denen sie ausgiebig geflirtet hat, stark provoziert, so dass der ebenfalls anwesende Pfarrer Stephen Lane davon überzeugt ist, Arlena würde der „Pesthauch des Bösen“ anhaften. Und sogar Arlenas Stieftochter Linda gerät unter Verdacht, da der Teenager nie einen Hehl aus ihrer Abneigung gegen die Schauspielerin gemacht hat. Poirots Problem ist jedoch, dass ausnahmslos alle Verdächtigen wasserdichte Alibis zu haben scheinen. Um herauszufinden, wer Arlena ermordet hat, muss Poirot seinen gesamten kriminalistischen Spürsinn aufbringen…

Das Böse unter der Sonne ist ein spannender Cosy Crime-Roman mit sommerlicher Atmosphäre, der zum Mitraten einlädt. Es macht Spaß, Poirot mal in einem etwas anderen Setting zu erleben: man kann sich beim Lesen bildlich vorstellen, wie der konservative, angealterte Detektiv in seinem weißen Leinenanzug und mit seinem Panamahut missbilligend zwischen den leicht bekleideten Badegästen umherschlendert. Mit einem eher geringen Umfang von 224 Seiten ist Das Böse unter der Sonne genau das Richtige für ein paar sonnige Nachmittage. In Deutschland ist Das Böse unter der Sonne in der Übersetzung von Ursula Gail im Atlantik Verlag erschienen. Die Taschenbuchausgabe kostet 10,00 Euro und das E-Book ist zum Preis von 8,99 Euro erhältlich. Wer Hörbücher bevorzugt, wird beim Hörverlag fündig: Hier ist eine vollständige Lesung (Laufzeit: 6 Stunden und 43 Minuten) mit Jürgen Tarrach erschienen, die auf CD 9,99 Euro und als Download 7,95 Euro kostet. Zudem gibt es eine gekürzte Lesung (Laufzeit: 3 Stunden und 26 Minuten) mit Stefan Wilkening, die auf CD zum Preis von 9,99 Euro und als Download zum Preis von 6,95 Euro erhältlich ist.